Datum: 11-13.4.25
Kurssprache: Deutsch
Workshoport: Shift School Dresden Loschwitz
Leitung: Kristin Dittrich
Kurspreis: 380€
Das Phänomen Wolfgang Tillmans: Wie verstehe ich sein Werk? Assoziatives Arbeiten mit Fotografie, kuratorische Übungen
An der Shift School für Fotografie der Gegenwart in Dresden unter Leitung von Kristin Dittrich findet vom 11.-13.4.25 der Fachkurs "Das Wolfgang Tillmanns Phänomen: Assoziatives Arbeiten mit Fotografie“ statt. Anlass gibt die Eröffnung der Tillmans Einzelausstellung "Weltraum" im Albertinum in Dresden. Die häufigste Frage, die Kristin Dittrich seit 15 Jahren immer wieder gestellt wurde: Wie lese und verstehe ich das Werk von Wolfgang Tillmans? Kristin Dittrich ist dieser Frage auf den grund gegangen und hat das Werk von Tillmans "decodiert". Der Fachkurs liefert die Antwort. Anhand von kuratorischen Übungen wird das Werk von Tillmans entschlüsselt und das assoziative Arbeiten (Kuratieren) von Fotografie erlernt. Der Kurs hatte vor 2 Jahren in Wien Premiere. Kristin Dittrich sagt: Kuratieren ist ein geistiger Prozess, kein zufälliger. Kuratieren bedeutet vor allem einen Sinn zwischen mehreren Fotografien entstehen zu lassen. In einer Tillmans Schau muss man sich 500 unsichtbare Fäden vorstellen die, 1000 Bilder feinst untereinander verbinden.
Anmeldeschluss ist der 15.3. 2025
Wolfgang Tillmans (*1968 Remscheid) zählt zu den bekanntesten und spannendsten Fotokünstlern weltweit, seine biografischen Krypto Fotografien setzen sich auf vielschichtige Art und Weise mit der Schönheit und Fragilität unseres Lebens auseinander.
Wolfgang Tillmans hat das Zeigen und Denken von Fotografie in vielen Bereich revolutioniert. Oft transformiert er die Räume durch seine Bilder. Oder transformieren seine Bilder diese Räume? Ziel wird sein mit kuratorischen Übungen das „ Wolfgang Tillmans Phänomen“ zu entschlüsseln und gleichzeitig die spezifischen Techniken des Kuratierens von Fotografie zu erlernen.
Ablauf
Zum Werk von Wolfgang Tillmans Teil 1
(1) Biografie, Werkentstehung und Werkgruppen von Tillmanns durch Schaffung eines Index
(2) Bedeutung der Tillmanns Symbole
(3) Bildraum, Realraum, Bedeutungsraum
(4) Assoziatives Verbinden der Fotografien bei Tillmans
Kuratorischer Teil 2 mit Übungen
(1) Wie entwickelt man ein relevantes Ausstellungsthema?
(2) Die Interaktion von Bilder
(3) Hauptbilder. Brückenbilder. Notizbilder
(4) Sparen. Verdichten. Pausieren - Neue Hängungen
(5) Die Macht von Räumen
(6) Wie beurteilt man eine hohe Bildqualität?
(7) Einführung in die dramaturgische Kunst des Ausstellens
(8) Kuratorische Übungen mit Tillmans Bildern
(9) Auswertung der Kuratorischen Übungen, Diskussion
Workshopzeiten
Freitag 18 Uhr - 22 Uhr
Samstag 10 - 18 Uhr (mit Pausen)
Sonntag 10 -14 Uhr
Im Kurspreis enthalten: Methodisches und praxisorientiertes Unterrichtstraining bei Kristin Dittrich mit vielen Bildbeispielen zur Verdeutlichung der Lehrinhalte. Eintritt in die Tillmans Ausstellung in Dresden, Snacks und Getränke während des Workshops. Arbeitsblätter als Zusammenfassung zu den Kurseinheiten.
Was vermittelt die Shift School? Innovatives Unterrichten von Fotografie. Die Vermittlung von hochkonzentriertes Wissen und Methoden im Unterricht. Unterricht bei Kristin Dittrich verbindet weltweit die wichtigsten Persönlichkeiten und Themen aus dem Bereich Fotografie als Hochkultur unserer Zeit.
Über die Kursleitung
Kristin Dittrich war Mitglied des Gründungsteams von Paris Photo und arbeitete in der Produktion für die DOCUMENTA13. Dort wurde sie von Brad Pitt geküst ( aus Dankbarkeit für ein berührendes Kunstwerk). Seit kurzem ist Sie Inhaberin und Kuratorin der ersten Fotobuchbibliothek von Steidl in Göttingen. 2024 kuratierte Kristin Dittrich eine Ausstellung mit Leipziger Positionen während der Biennale in Venedig für Chemnitz die Kulturhauptstadt Europas 2025. Sie unterstützt Fotografinnen und Fotografen, Kunstkritiker und Kuratoren aus aller Welt durch ihre Arbeit als inspierende und erfahrene Kuratorin und Mentorin.
Kristin Dittrich ist Direktorin der Shift School for Contemporary Photography Dresden und Wien und Kunstspezialsitin für Fotografie der Gegenwart. Als unabhängige Kunstkritikerin und Mentorin hat sie sich seit rund zwanzig Jahren auf zeitgenössische Fotografie spezialisiert. Sie gründete das Fotofestival F/STOP in Leipzig, Deutschland, und die SHIFT School of Photography, die ein Mentorenprogramm für Personen anbietet, die in der Fotografiewelt intellektuell arbeiten möchten und auf Erinnerung, Ethik, Philosophie, Soziologie, Zeitgeist und biografische Arbeit ausgerichtet sind. Kristin Dittrich studierte Kunst-und Fotografieforschung bei Michel Poivert an der Sorbonne in Paris. Sie unterrichtete als Gastdozentin an der ENSP, Arles, im Fachbereich Kunstgeschichte der Universität Leipzig und bei der Anzenberger Masterclass in Wien.


Wolfgang Tillmanns, Self in August, 2005


Mit Kristin Dittrich. Sie unterrichtet seit 2015 an der Shift School das fotografische Gedächtnis von komplexen Bildern und ihrer Bedeutung in verschiedenen Ländern und Kulturen.