In der Fotografie der Bildenden Kunst nimmt die Metapher eine Sonderstellung ein: Metaphern lassen uns in Bilder vertiefen. Sie ist für das Rätselhafte in Bildern verantwortlich. Eine gute Fotografie liefert nicht den direkten Zugang zu einem Erlebnis oder einer Emotion, sondern verschlüsselt diese.
Je mehr Fragen eine Fotografie aufwirft, desto faszinierender wird sie. Ihre künstlerische Qualität steigt mit ihrer philosophischen, ethischen, kulturellen, soziologischen und ästhetischen Relevanz – und mit ihr die Chance, wahrgenommen und unvergessen zu bleiben.
Ablauf und Kursinhalte:
1. Termin
Der Abteilungsleiter für Fotografie am Museum for Modern Art John Szarkowski veröffentlichte regelmässig die Kriterien, die er für den Ankauf von Fotokunst am Moma definierte: „Das MOMA sucht kohärente Projekte mit emotionaler Tiefe und metaphernreicher Bildsprache, die unsere Lebenszeit in ihrer biografischen und gesellschaftlichen Dimension geistreich und innovativ darstellen.“ An diesem hohen Anspruch die das MOMA artikulierte, hat sich bis heute nichts geändert.
5 Termine:
Mittwoch, 22. Oktober 2025, 18.30-20.00 Uhr
Mittwoch, 29. Oktober 2025, 18.30-20.00 Uhr
Mittwoch, 05. November 2025,18.30-20.00 Uhr
Mittwoch, 12. November 2025,18.30-20.00 Uhr
Mittwoch, 19. November 2025,18.30-20.00 Uhr
Über Kristin Dittrich:
Kristin Dittrich (geb. 1977) ist Direktorin der Shift School for Photography und arbeitet in Dresden und Wien. Sie ist Kunstexpertin für zeitgenössische Fotografie. Als unabhängige Mentorin, Kunstkritikerin und Kuratorin spezialisiert sich auf Fotografie im Bereich der Hochkultur. Sie ist Gründerin des Fotofestivals F/STOP in Leipzig sowie der Shift School for Photography, die ein Mentorenprogramm für Fotograf:innen anbietet und sich mit Forschung zu Erinnerung, Ethik, Philosophie, Soziologie, Zeitgeist und biografischer Arbeit befasst. Die Shift School ist Mitglied im Deutschen Fotorat.
Kristin Dittrich studierte Fotografieforschung und Kuratieren an der Sorbonne in Paris. Sie war als Gastdozentin an der ENSP in Arles, im Fachbereich Kunstgeschichte der Universität Leipzig sowie bei der Anzenberger Masterclass in Wien und dem Monat der Fotografie tätig. Als Mitglied des Gründungsteams von Paris Photo und Mitarbeiterin der Weltausstellung DOCUMENTA13 in Kassel sammelte sie umfassende Erfahrung im internationalen Kunstbetrieb. Zudem ist sie Inhaberin und Kuratorin der ersten Fotobuchbibliothek des Steidl Verlags aus Göttingen und ist für das Exhibition Management von Roger Ballen zuständig. Durch ihre Tätigkeit als Mentorin unterstützt sie Fotograf:innen aus der ganzen Welt – unabhängig vom Entwicklungsstand ihrer Projekte. Mit kritischem Blick und großem Engagement begleitet sie kreative Vorhaben und künstlerische Ziele in der Fotografie.